10 HoMethan-Anlagen für Grenada

Im Herbst 2016 erhielt die OEKOBIT GmbH aus dem karibischen Inselstaat Grenada den Auftrag zum Bau von insgesamt zehn HoMethan-Anlagen. Die ersten zwei Kleinstanlagen wurden kürzlich in landwirtschaftlichen Betrieben auf Carriacou, der zweitgrößten Insel Grenadas, errichtet und in Betrieb genommen. 3 weitere Anlagen sind bereits auf der Hauptinsel Grenada in Betrieb.

Die Anlagen sind Teil des Projekts „Market Creation for small-scale Biogas Systems in Grenada (MacBioS)“, eine Kooperation von vier Ministerien bzw. Regierungsorganisationen Grenadas mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der OEKOBIT GmbH. Den Anstoß für das Projekt gab eine Regierungsinitiative zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Grenada gemäß Pariser Klimaabkommen.

Die geplanten HoMethan-Anlagen unterstützen die Erreichung dieses Ziels, in dem sie landwirtschaftlichen Betrieben erneuerbare Energie, also Biogas, lokal zum Kochen und für die Heißwasserproduktion zur Verfügung stellen. Die geregelte Entsorgung organischer Abfälle und Abwässer durch die Vergärung im Fermenter ist in jeder Hinsicht nachhaltig: Sie reduziert sowohl CO2-Emissionen als auch lästige Gerüche, die durch eine ungeregelte Lagerung oder Verbrennung freigesetzt werden.
Gleichzeitig ist diese Art der Müll- und Gülleentsorgung auch ökonomisch nachhaltig. Denn erstens sinkt die Abhängigkeit der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe von teuren Energieexporten. Und zweitens zeigten vor Projektbeginn durchgeführte Machbarkeitsstudien, dass die Amortisationszeit einer HoMethan-Anlage in Grenada nur zwischen 6 bis maximal 18 Monaten liegen wird.

Eine weiterer Vorteil der OEKOBIT-Kleinstanlagen besteht in der langfristigen Unabhängigkeit der Betreiber vor Ort von der Unterstützung durch den Technologielieferanten. Grenadas HoMethan-Betreiber werden durch OEKOBIT-Mitarbeiter gründlich geschult und sind daher in kürzester Zeit in der Lage, ihre Anlagen selbst zu betreiben und zu warten. Das Prinzip HoMethan beruht zudem grundsätzlich darauf, dass alle Teile der Anlage (bis auf den speziell entwickelten Fermentersack) vor Ort beschafft werden können.

Das Konsortium setzt sich dafür ein, dass Grenadas Finanzsektor Kleinbauern, die eine Biogasanlage errichten möchten und damit zum Umweltschutz beitragen, günstige Finanzierungmöglichkeiten bieten.