Projekt: „Methan aus Stärkeschlichte“

Forschungsziel:

Entwicklung einer Verfahrenstechnik zur umweltfreundlichen Weiterverwertung der zuckerhaltigen Abwässer (Stärkeschlichte) aus der Baumwollveredelung.

Projektdauer:

3 Jahre

Förderer:

DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt)-Forschungsprojekt

Partner des Konsortiums:

CHT R. Beitlich GmbH, Tübingen
Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West e.V., Krefeld
Hochschule Niederrhein, Krefeld
OEKOBIT GmbH, Föhren
Textilveredlung an der Wiese, Lörrach

Projektbeschreibung:

In der Baumwollveredlung werden weltweit jährlich über eine Million Tonnen Stärkeschlichte eingesetzt, um den Kettfaden vor den mechanischen Belastungen beim Webprozess zu schützen. Nach der Weberei muss diese Schlichte wieder von der Rohbaumwolle entfernt werden, da sie nachfolgende Veredlungsstufen beeinträchtigen würde. Die klassische Entschlichtung von Baumwollgeweben wird seit vielen Jahrzehnten mit α-Amylasen durchgeführt, wobei die wasserunlösliche Stärkeschlichte zu wasserlöslichen Oligosacchariden hydrolysiert und ungenutzt mit dem Abwasser entsorgt wird. Die Entsorgung der entstehenden Kohlenhydrate führt wegen ihres extremen CSB-Wertes zu hohen Kosten für den Textilveredlungsbetrieb. Darüber hinaus gelten diese zuckerhaltigen Abwässer gerade wegen ihres CSB-Gehaltes als ökologisch bedenklich.

Im Zuge des Projektes wurde eine neue Strategie entwickelt, mit Hilfe derer die Stärke aus in wasserlösliche Zucker in einem nachgeschalteten biotechnologischen Prozess in einer Biogasanlage zu Methan umgewandelt wird, das zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung genutzt werden kann.